Um Missverständnissen vorzubeugen:
"Fanny küssen" ist nicht etwa eine Belohnung,
sondern bedeutet, ein Spiel 0:13 zu verlieren!
Der Brauch stammt angeblich aus Savoyen. Kurz vor dem
Ersten Weltkrieg gab es im Café von Grand - Lemps eine
Kellnerin namens Fanny. Der Legende nach durften Kunden,
die beim Boulespiel verloren hatten, ohne auch nur einen
Punkt erzielt zu haben, ihr zum Trost einen Kuss geben -
einen auf jede Wange, wie es sich gehört.
Eines Tages ereilte auch den Bürgermeister von Grand -
Lemps dieses Missgeschick, und er wollte sich ebenfalls
von Fanny trösten lassen. Ob Fanny nun irgendetwas gegen
ihn hatte oder ihn nur öffentlich bloßstellen wollte,
ist nicht bekannt. Jedenfalls stellte sie sich auf einen
Stuhl, hob ihren Rock hoch und streckte dem
Bürgermeister ihren Hintern entgegen! Der Bürgermeister
wollte nicht kneifen (im übertragenen Sinn, versteht
sich) und gab Fanny zwei herzhafte Küsse - auf den
Hintern |